Vergessen Sie alles, was Sie über A2-Motorräder zu wissen glauben. Vergessen Sie vernünftige Pendlermopeds und brave Einsteiger-Bikes. Die KTM 390 Duke ist anders. Sie ist kein Kompromiss. Sie ist ein Versprechen. Das Versprechen von maximalem, ungefiltertem Fahrspaß, verpackt in das aggressivste und technologisch fortschrittlichste Paket, das man mit einem A2-Führerschein kaufen kann. Nach der radikalen Neuauflage im Vorjahr, die nichts beim Alten ließ, rollt sie mit frischen Farben ins Jahr 2025, um ihre Dominanz zu zementieren. Aber was macht sie so überlegen?
„Ready to Race“ für die A2-Klasse: Der X-Faktor
Die Antwort liegt in der kompromisslosen Philosophie, die hinter diesem Motorrad steckt.

Mehr als nur ein Slogan: Die echte Rennsport-DNA
„Ready to Race“ ist bei KTM keine Marketing-Floskel. Die 390 Duke ist im Grunde ein verkleinertes Supermoto-Rennmotorrad. Der leichte Gitterrohrrahmen, die hochwertige Aluminium-Schwinge und die radikale, auf Angriff getrimmte Ergonomie stammen direkt aus dem Rennsport.
WP APEX Fahrwerk: Einstellbare Profi-Technik serienmäßig
Während die Konkurrenz oft auf simple, nicht einstellbare Fahrwerke setzt, spendiert KTM der Duke eine voll einstellbare WP APEX Upside-Down-Gabel (Zug- und Druckstufe) und ein ebenfalls einstellbares Federbein. Das ist Profi-Technik, die es dem Fahrer erlaubt, das Motorrad perfekt auf sein Gewicht und seinen Fahrstil abzustimmen – einzigartig in dieser Klasse.
Das Elektronik-Paket: Ein Superbike im Kleinformat
Kurven-ABS, schräglagensensible Traktionskontrolle (MTC), verschiedene Fahrmodi und sogar ein optionaler „Track-Mode“ mit Launch Control. Die Liste der Elektronik-Features liest sich wie die eines 1000er-Superbikes und deklassiert alles andere im A2-Segment.
Das neue Herz: Der 399-ccm-LC4c-Motor im Detail
Der Motor der neuen Generation ist stärker, drehfreudiger und kultivierter als je zuvor.
Aggressiver Charakter, volle A2-Leistung
Der neue 399-ccm-Einzylinder-Motor, genannt LC4c, leistet 45 PS – also exakt an der Obergrenze der A2-Klasse. Er ist ein wahres Kraftpaket: aggressiv in der Gasannahme (besonders im Sport- und Track-Modus), drehfreudig und mit einem kräftigen Punch im mittleren Drehzahlbereich.
Vibrationen und Sound: Der unverwechselbare Puls des Einzylinders
Ja, als Einzylinder vibriert er mehr als ein Zweizylinder. Aber das ist kein Fehler, das ist Charakter. Es ist ein lebendiger, pulsierender Motor, der dem Fahrer stets Feedback gibt. Der Sound aus dem neuen Underbelly-Auspuff ist kernig und präsent, ohne aufdringlich zu sein.
Tipp des Experten von Mathias Kalb: „Andere A2-Motorräder bringen dich von A nach B. Die 390 Duke lehrt dich, anzugreifen. Sie ist kein Fortbewegungsmittel, sie ist vom ersten Tag an eine Waffe.“
Rasiermesserscharf: Handling und Ergonomie
Das Handling der 390 Duke ist ihre Paradedisziplin.
Das neue Chassis: Gebaut für die gnadenlose Kurvenjagd
Der komplett neue Stahl-Gitterrohrrahmen mit einem angeschraubten Aluminium-Heck ist steifer und leichter als zuvor. In Kombination mit der neuen, gebogenen Schwinge ergibt das ein fast schon telepathisches Handling. Die Duke giert nach Kurven und lässt sich mit chirurgischer Präzision von einer Schräglage in die nächste werfen.
Die aggressive Sitzposition: Volle Kontrolle für den Angriff
Die Sitzposition ist aufrecht, aber klar Vorderrad-orientiert. Man sitzt nicht „im“, sondern „auf“ dem Motorrad, bereit für die nächste Kurve. Das gibt maximale Kontrolle und ein sehr aktives Fahrgefühl.
Wendigkeit im Stadtverkehr: Der Hooligan in der City
Im Stadtverkehr ist die Duke dank ihres geringen Gewichts und des extrem agilen Handlings der König. Jede Lücke wird zur Einladung, jeder Ampelstart zum kleinen Rennen.

Der Klassenprimus: Die Elektronik unter der Lupe
Das Elektronikpaket ist der größte Unterschied zur Konkurrenz.
Das 5-Zoll-TFT-Display mit Track-Modus und Launch Control
Das neue TFT-Display ist brillant ablesbar. Der optionale „Track-Modus“ verändert die Anzeige, rückt den Drehzahlmesser in den Fokus, zeigt Rundenzeiten an und aktiviert die Launch Control für perfekte Starts. Ein Feature, das in dieser Klasse absolut verrückt und genial ist.
Kurven-ABS und schräglagensensible MTC: Sicherheit am Limit
Das serienmäßige Kurven-ABS und die schräglagensensible Traktionskontrolle sind Lebensversicherungen. Sie erlauben dem Fahrer, am Limit zu agieren und hart in die Kurve hineinzubremsen oder früh herauszubeschleunigen, mit dem Wissen, dass ein intelligentes System im Hintergrund wacht.
Optionaler Quickshifter+: Ein „Must-Have“-Extra?
Ja. Der optionale Quickshifter+ erlaubt kupplungsloses Hoch- und Runterschalten und ist perfekt auf den bissigen Charakter des Motors abgestimmt. Er macht die Fahrt noch sportlicher und intensiver.
Der Preis für die Pole Position: Kosten und Unterhalt
Spitzentechnik hat ihren Preis, doch KTM bleibt erstaunlich fair.
Der Preis der KTM 390 Duke (2025) in Deutschland
Der Basispreis für die KTM 390 Duke startet bei ca. 7.100 €.
Spezifikation | KTM 390 Duke (2025) |
Motor | Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-4-Takt-Motor |
Hubraum | 399 ccm |
Leistung | 33 kW (45 PS) bei 8.500 U/min |
Drehmoment | 39 Nm bei 7.000 U/min |
Elektronik | Kurven-ABS, MTC (schräglagenabhängig), Riding Modes, optional Track Mode |
Sitzhöhe | 820 mm (optional 800 mm) |
Gewicht (trocken) | 165 kg |
Preis (Basis) | ca. 7.100 € zzgl. Nebenkosten |
KTM-Zuverlässigkeit und Servicekosten
Die neuen LC4c-Motoren gelten als robust. Die Servicekosten bewegen sich auf einem für diese Klasse normalen Niveau.

Allein an der Spitze? Die 390 Duke im Konkurrenzumfeld
Die Konkurrenz ist gut, aber sie spielt ein anderes Spiel.
Merkmal | KTM 390 Duke | Kawasaki Z500 | BMW G 310 R |
Motor | Einzylinder | Reihen-2 | Einzylinder |
Leistung | 45 PS | 45 PS | 34 PS |
Highlight | Elektronik, Fahrwerk | Ausgewogenheit, Preis | Premium-Anmutung |
Preis (Basis) | ca. 7.100 € | ca. 6.345 € | ca. 5.900 € |
vs. Kawasaki Z500: Japanische Ausgewogenheit
Die neue Z500 ist ein exzellenter Allrounder mit einem sanften Zweizylinder. Sie ist die vernünftigere, komfortablere Wahl. Die Duke ist die radikalere, sportlichere und technologisch überlegene Maschine.
vs. Yamaha MT-03: Der „Master of Torque“ für Einsteiger
Die MT-03 ist ein tolles, drehmomentstarkes Einsteiger-Bike, kann aber bei Fahrwerk und Elektronik nicht annähernd mit der KTM mithalten.
vs. BMW G 310 R: Deutscher Premium-Anspruch
Die BMW fühlt sich hochwertig an, ist aber leistungsschwächer und bei weitem nicht so sportlich. Sie ist die Wahl für den markenbewussten Genießer, nicht für den angreifenden Sportfahrer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist die 390 Duke zu aggressiv für einen absoluten Anfänger?
Sie ist fordernd, aber dank der exzellenten Elektronik und des „Rain“-Modus beherrschbar. Sie verlangt vom Fahrer Lernbereitschaft. Wer ein absolut sanftes „Sofa“ sucht, ist hier falsch.
Ist der Einzylinder für längere Strecken und Autobahnfahrten geeignet?
Bedingt. Der Motor läuft bei hohen Drehzahlen spürbar rau. Für kurze Autobahnetappen ist es okay, aber sie ist keine Reisemaschine. Ihr Revier sind kurvige Straßen.
Lohnt sich der Aufpreis für den optionalen Track-Modus und Quickshifter+?
Für jeden, der das sportliche Potenzial des Bikes auch nur ansatzweise nutzen will: Ja, absolut! Diese Features machen aus einem großartigen ein phänomenales Motorrad.
Wie groß ist der Unterschied zum Vorgängermodell wirklich?
Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Neuer Motor, neues Chassis, neue Ergonomie, neue Elektronik. Es ist in jeder einzelnen Disziplin ein besseres Motorrad.
Fazit: Ist die 390 Duke das beste Motorrad der A2-Klasse?
Wenn man „das Beste“ als „das Motorrad mit dem größten Fahrspaß-Faktor und der besten technischen Ausstattung“ definiert, dann lautet die Antwort: Ja. Uneingeschränkt. Die KTM 390 Duke (2025) ist kein vernünftiges A2-Bike. Sie ist ein unvernünftiges, lautes, aggressives und absolut wundervolles Spielzeug für Erwachsene. Sie deklassiert ihre Konkurrenten in Sachen Performance und Technologie und bietet ein Fahrerlebnis, das man sonst nur bei deutlich größeren und teureren Motorrädern findet.
Tipp des Experten von Mathias Kalb: „Der Track-Modus bei der 390 Duke ist, als würde man einem hyperaktiven Terrier einen doppelten Espresso geben. Alles wird schärfer, direkter, intensiver. Die Launch Control ist einfach nur KTMs brillante, verrückte Art, anzugeben. Und es ist fantastisch.“
Vor- und Nachteile
Pro (Vorteile) | Contra (Nachteile) |
✅ Klassenbestes Elektronik-Paket (Kurven-ABS etc.) | ❌ Einzylinder-Vibrationen bei hoher Drehzahl |
✅ Hochwertiges, voll einstellbares WP-Fahrwerk | ❌ Sitzposition für reine Tourenfahrer zu aggressiv |
✅ Rasiermesserscharfes, extrem agiles Handling | ❌ Preislich am oberen Ende der Klasse |
✅ Kraftvoller und drehfreudiger Motor | ❌ Wichtige Features (Track Mode, QS+) kosten extra |
✅ Aggressives, kompromissloses „Ready to Race“-Design |
Urteil des Redakteurs: Mathias Kalbs persönliches Fazit
Die neue 390 Duke ist eine absolute Machtdemonstration. KTM zeigt der gesamten Konkurrenz, was im A2-Segment technisch möglich ist, wenn man es wirklich will. Sie ist ein reinrassiges Sportgerät, das zufällig auch A2-konform ist. Sie ist fordernd, sie ist kein sanfter Begleiter, aber sie belohnt ihren Fahrer mit einem Grinsen, das man auch mit einem Integralhelm nicht verstecken kann. Für jeden jungen oder junggebliebenen Fahrer mit Benzin im Blut ist die 390 Duke auch 2025 die unangefochtene Königin. Kaufen!
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